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Mit welchem Bike du auch fährst oder es vorhast, und ob du es gerade gekauft hast oder schon länger damit fährst, Performance und Komfort lassen sich in vielerlei Hinsicht optimieren. Einfach weiterlesen und meine Tipps ansehen, um dein Bike richtig einzustellen.

Natürlich wird jeder gute Händler dein Bike für dich im Laden einstellen, wenn du dir ein Neues zulegst. Vielleicht arbeitet sie/er auch mit einem Bike-Fitting Programm, mit dem sie/er die optimalen Einstellungen für dich findet. Aber es ist immer gut, ein paar Basics zu kennen, um erstens zu wissen, wie dein Bike funktioniert, und zweitens, wie du es selber (neu) einstellen kannst, falls nötig.

Heute stellen wir unser Contessa Spark 900 Trail Bike ein, aber diese Tipps gelten auch für Straßen- und Gravel-Bikes.

Ok, legen wir los!

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Pedale

1 Deine Pedalen sind nicht gleich! Achte auf das ‘L’ und ‘R’ Symbol für Links und Rechts. Die rechte Pedale gehört auf die Seite, an der die Kette sitzt, die linke auf die Seite ohne Kette.

2 Das Wichtigste zuerst: Schraube deine Pedalen fest. Fang mit der rechten Pedale an. Die rechte Pedale lässt sich im Uhrzeigersinn festschrauben, nach rechts festdrehen und nach links lösen. Achtung! Beim Gewinde der linken Pedale ist es umgekehrt! Sie lässt sich gegen den Uhrzeigersinn festschrauben: nach rechts lösen und nach links festdrehen.

Tipp: Zu Hause starten

Du kannst viele Leute neben dem Trail oder auf dem Parkplatz beobachten, die alle möglichen Anpassungen und Einstellungen vornehmen. Mein Tipp ist, sich lieber zu Hause die Zeit dafür nehmen, ohne jeglichen Stress, vor allem, wenn du dies das erste Mal unternimmst. Natürlich kannst du das auch alleine machen, aber am besten ist es, jemanden um Hilfe zu bitten, der/die dir dein Bike hält, während du darauf sitzt. Zudem ist es einen gute Ausrede, abzuhängen und über Bikes zu reden – nur falls du gerade auf der Suche bist…


Sattel

Drei Dinge sind beim Einstellen deines Sattels zu überprüfen:
die Höhe, die horizontale Position und der Winkel.

Wie bestimme ich die Sattelhöhe?

Um die richtige Sattelhöhe festzulegen, 1 setze dich auf dein Bike, mit der Ferse (in Radschuhen!) auf der Pedale an der niedrigsten Stelle, aber nach der Sattelstütze ausgerichtet (also leicht schräg).

Dein Bein sollte nicht völlig angespannt sein. Trete mit den Pedalen ein paar Drehungen zurück, um zu sehen, ob deine Hüften sich bewegen oder stabil bleiben. 2 Wenn sich deine Hüften hoch und runter bewegen, ist dein Sattel wahrscheinlich zu hoch. Stelle ihn etwas niedriger und versuche es nochmal.

Zu Niedrig!

Zu Hoch! Wenn dein Sitz zu hoch ist, bewegen sich deine Hüften hoch und runter, um es auszugleichen.

Wie bestimme ich die horizontale Position des Sattels?

Als allgemeine Regel sollte das Knie vom vorderen Bein senkrecht zur Pedalenachse hin ausgerichtet sein, wenn sich deine Pedalen in waagrechter Position befinden (so kannst du es überprüfen: Hänge ein Gewicht an eine Schnur und lass es von deinem Knie herunterhängen).

Was brauchst du dafür? 1 Einen Schnürsenkel und ein Gewicht.

Ein Sattel, der zu weit vorne sitzt, verursacht Schmerzen in den Knien, wobei ein Sattel zu weit hinten die Wadenmuskeln überbelastet. Die allgemeine Regel funktioniert nicht bei jedem, also stelle deinen Sattel einfach nach vorne oder hinten, bis du die Stelle findest, mit der DU dich am wohlsten fühlst. Aber achte darauf, nur sehr kleine Änderungen auf einmal vorzunehmen (eine winzige Änderung kann einen großen Unterschied ausmachen), und versuche, innerhalb des empfohlenen Bereiches zu bleiben, der auf den Sattelschienen angegeben ist.

2 Platziere die Schnur auf deinem Knie

Sattel zu weit hinten.

Sattel zu weit vorne.

Gerade richtig.

Sollte mein Sattel nach oben oder unten zeigen?

1 Du kannst den Winkel deines Sattels mit einer Wasserwaage überprüfen. Zeigt dein Sattel zu weit nach unten, rutscht du vorwärts und auf deine unteren Handflächen wird zu viel Druck ausgeübt. Andererseits, wenn dein Sattel zu weit nach oben gerichtet ist, kann dies für unangenehmen Druck im Schritt sorgen. Im Allgemeinen lässt sich mit einer perfekt waagrechten Einstellung dein Körpergewicht optimal verteilen. Doch am Ende liegt die Entscheidung bei jedem selbst! Also nochmal: einfach verschiedene Einstellungen ausprobieren, bis du dich mit einer vollkommen wohlfühlst auf deinem Bike.


Lenker

Hier unterscheiden sich Mountainbikes (natürlich) deutlich von Straßen-/Gravel-Bikes. Als Straßen- oder Gravel-Biker ist es für dich wichtig, dass dein Lenker die richtige Höhe hat. Dagegen kommt es bei einem Mountainbike darauf an, die Schalthebel und anderen Hebel korrekt zu platzieren.

Sollte ich die Höhe meines Lenkers einstellen?

Die Person, die dein Rad aufbaut, wird dich wahrscheinlich fragen, wie hoch dein Lenker eingestellt werden soll (die unterschiedlichen Spacer für den Gabelschaft über und/oder unter deinem Vorbau beachten). Ist für dich Radfahren noch neu, würde ich am Anfang die höchste Position empfehlen. Dann kannst du ganz entspannt auf dem Bike sitzen. Fühlst du dich im Laufe der Saison sicherer, kannst du deine Position neu einstellen. Versuche es mit einer niedrigeren, aggressiveren Position durch Entfernen von einem oder mehreren Spacern. Und daran denken: Es ist immer besser, schrittweise vorzugehen, nur kleine Änderungen auf einmal vorzunehmen. Hast du Schmerzen im Lendenwirbelbereich, ist die Einstellung wahrscheinlich zu niedrig.

So wird der Lenker eingestellt

1 Den Vorbau abziehen

2 Die obere Kappe lösen

3 Den Lenker abnehmen und Spacer darüber oder darunter nach Bedarf entfernen

4 Die obere Kappe wieder einsetzen und festziehen

5 Deinen Lenker anpassen

6 Den Vorbau aufsetzen und feststellen

Ich fahre Mountainbike… wie sollten meine Schalthebel und anderen Hebel platziert sein?

Distanz vom Bremshebel zum Lenker

Beim Fahren sollten deine Hände möglichst außen auf dem Lenker liegen, damit du eine sehr stabile Position hast. Setze dich aufs Bike und stelle deine Bremshebel nach innen oder außen, damit du sie nur mit einem Finger betätigen kannst.

Beispiel für einen Hebel, der zu weit entfernt vom Lenker ist.

Hydraulische Bremsen haben unglaublich viel Kraft, daher solltest du sie immer nur mit einem Finger betätigen.

Höhe der Bremshebel

Dann die Hebel nach oben oder unten stellen, um eine bequeme Position zu finden, in der deine Handgelenke möglichst gerade sind. Bitte dafür einen Freund, dein Bike zu halten, und geh in die stehende Fahrposition, da du deine Bremsen wahrscheinlich eher in dieser Position verwendest.

Bremshebel zu hoch.

Bremshebel zu niedrig.

Gerade richtig.

Reach

Sitzen deine Bremshebel an der richtigen Stelle, kannst du die anderen Hebel (Schalthebel, Sattelstütze, TwinLoc) einstellen. Du möchtest sie sicher leicht erreichen können, ohne deine Handflächen zu bewegen.

Hebel zu weit weg.

Gerade richtig.


Reifen

Vor allem ist es wichtig, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen. Er lässt sich nicht ein für alle Mal optimal einstellen. Da alle Reifen im Laufe der Zeit etwas Luft verlieren, musst du vor jeder Fahrt den Druck überprüfen. Vielleicht möchtest du den Reifendruck auch deiner Fahrt anpassen, besonders wenn du mit einem Mountainbike oder Gravel-Bike unterwegs bist (darüber erfährst du weiter unten mehr).

Mountainbike

Gravel

REIFEN AUFPUMPEN

Überprüfe den Reifendruck mit einer Standpumpe (für gewöhnlich mit einer Anzeige ausgestattet) oder Reifendruck-Anzeige.

1 Kappe aufschrauben

2 Kappe öffnen Durch Herunterdrücken Luft ablassen

3 Pumpe über das Ventil aufsetzen

4 Den Knopf an der Pumpe hochziehen, um auf dem Ventil einzurasten

5 1,8 bar eignet sich am Anfang gut als Druck bei Mountainbike-Reifen

6 Ventil freigeben

7 Reifenventil schließen

Wieviel Druck sollte auf meinen Reifen sein?

Es gibt drei Dinge zu beachten, wenn du deinen Reifendruck festlegst: die Reifen selbst, dein eigenes Gewicht und das Gelände, auf dem du fährst.

Reifentyp: Bei breiteren Reifen ist weniger Druck nötig als bei schmaleren Reifen. Der vom Hersteller empfohlene Reifendruckbereich (min-max) ist immer an der Seite des Reifens angegeben. Versuche innerhalb dieses Bereiches zu bleiben.

Dein Gewicht: Je leichter du bist, desto niedriger sollte der Reifendruck sein.

Gelände: Je nachdem, was für eine Fahrt du geplant hast, kannst du deinen Reifendruck anpassen, damit dein Bike sich effizienter fährt. Das gilt vor allem mit einem Mountainbike oder Gravel-Bike: auf nassem, lockerem oder technischem Gelände (Wurzeln, Felsig) ist ein niedrigerer Druck erforderlich, während du auf trockenen, harten Trails mit einem höheren Druck fahren kannst.

Probiere einfach verschiedene Druckhöhen in der Saison aus, bis du den optimalen Duck für dich gefunden hast. Bleibe aber immer innerhalb des empfohlenen Bereiches und nimm nur kleine Änderungen auf einmal vor.

Zu hart dann fühlt sich der Trail holprig an.

Zu weich dann ist es schwerer, in die Pedale zu treten und es kann zu platten Reifen kommen.

Wie wirkt sich der Reifendruck auf mein Fahren aus?

Reifen wirken sich am stärksten auf Fahrverhalten, Rollwiderstand und Sicherheit aus. Beim Festlegen deines Reifendrucks solltest du dir überlegen, was du von deinem Bike erwartest. Am Ende geht es viel darum, den richtigen Kompromiss zu finden …

Auf einem Mountainbike: Mit niedrigerem Druck hast du mehr Traktion und Grip, aber ist er zu niedrig, erhöht sich die Gefahr von Reifenpannen und das Bike ist weniger stabil. Andererseits erhöht mehr Druck die Stabilität und Roll- Effizienz (zum Beispiel beim Aufstieg auf der Straße), aber zu hoher Druck bietet weniger Traktion und Grip auf dem Trail, und du kommst auf felsigen, technischen Strecken eher ins Schleudern.

Auf einem Strassenrad: Mit einem zu niedrigen Reifendruck fährt sich dein Bike langsam, bei zuviel Druck fühlt es sich holprig an.

Auf einem Gravel-Bike: Geht deine Tour hauptsächlich über Schotterstraßen und vielleicht Waldwege, sorgt ein etwas niedrigerer Druck für besseren Grip und Komfort. Fährst du viel auf Asphaltstraßen, bietet ein etwas höherer Druck eine bessere Roll-Effizienz und dein Bike fährt sich auf solchen Strecken schneller.

Sollte ich mit schlauchlosen Reifen fahren?

Natürlich, besonders auf einem Mountainbike. Das ist nicht nur gewichtsparend (immer schön!) und verhindert nervige Reifenpannen (der berühmte Schlangenbiss), sondern du kannst auch mit niedrigerem Reifendruck fahren (mehr Grip) und die Trägheit deiner Reifen verringern (mehr Reaktionsfreudigkeit). Bei den meisten Bikes lassen sich die Felgen ganz einfach (und günstig!) zu „tubeless“ umfunktionieren.


Federung

Die beiden wichtigsten Dinge, um Luftfederungen einzustellen, sind Luft (ist klar!) und Rebound.

Wie kann ich feststellen, wieviel Luft in meine Federungen gepumpt werden muss?

Prüfe zunächst, ob es dazu Empfehlungen vom Hersteller gibt. Die meisten neuen Bikes mit FOX-Federungen sind mit einer Einstellskala versehen, die sich zum Set-up an der Federung befestigen lässt. Bikes mit Rock Shox-Federung sind üblicherweise mit einer empfohlenen, auf der Federung angegebenen Luftdruck-Skala versehen.

FOX

Rockshox

Gabel

1 Schraube deine Dämpferpumpe auf das Ventil (befindet sich auf dem Gabelkopf oder Dämpfergehäuse) und 2 beginne gemäß den Hersteller-Empfehlungen Luft hineinzupumpen oder abzulassen. Gibt es keine Angaben, kannst du den Gegenwert deines Gewichtes in bar in die Federgabel und das Zweifache deines Gewichtes in den Dämpfer pumpen.

Dämpfer

Wenn du eine Einstellskala hast, befestige sie an Gabel/Dämpfer (es gibt dafür unterschiedliche Skalen, also sichergehen, dass du die richtige nimmst!). Vorsichtig auf dein Bike setzen, nicht draufspringen (einen Freund bitten, das Bike zu halten). Wenn dein Bike mit einem TwinLoc oder anderen Federungs-Lockout-System versehen ist, müssen alle Federungen vollständig geöffnet sein, bevor du dies tust.

1 Jetzt einfach in eine stehende Fahrposition gehen, ohne die Bremsen zu berühren. Den Gummi-O-Ring zur Gabel/Dämpfer-Dichtung hinunterschieben (oder deinen Freund darum bitten). Dann so vorsichtig wie möglich vom Bike steigen (wieder ohne zu springen).

2 Der Gummi-O-Ring hat sich bewegt und zeigt den Negativfederweg (SAG) an (Distanz der Gabel/Dämpfer-Dichtung zum Gummi-Ring oder wieviel der Federweg in deiner Federung nur mit deinem Körpergewicht beträgt). Wenn du eine Federungs- Einstellskala verwendest, sieh nach, ob sich der Gummi-Ring innerhalb der empfohlenen Werte befindet. Wenn du keinen dieser Ringe verwendest, musst du den SAG mit einem Metermaß abmessen.

Im Allgemeinen sollte er 20 bis 25 % des Federwegs für deine Gabel und 25 bis 33 % der Schaftlänge für deinen Dämpfer betragen.

Tipp:

Der Federungsdruck richtet sich nach dem Gewicht des Fahrers. Mit einem schweren Rucksack auf dem Bike stellst du Federgabel und Dämpfer besser erst ein, wenn du die ganze Ausrüstung aufgeladen hast.

Wie stelle ich den Rebound meiner Federung ein?

Dieser legt fest, wie schnell deine Federung nach einem Aufprall zurückfedert. Wenn du das Gefühl hast, dein Bike kommt ins Schleudern, ist der Rebound vielleicht zu schnell eingestellt. Hast du das Gefühl, die Federungen lassen nach und der Federweg verringert sich, ist dein Rebound wahrscheinlich zu langsam und deine Federungen kommen nicht ganz zurück. Du kannst deinen Rebound mit 1 dem Knopf einstellen, der sich meistens unter dem Federgabel-Rohr und 2 am Dämpfergehäuse befindet.

Mit der mittleren Position beginnen. Wenn diese Position nicht so erkennbar ist (wie beispielsweise auf der Gabel), den Knopf ganz in eine Richtung drehen, dann wieder ganz in die andere Richtung und die Anzahl der Klicks zählen. Dann halb so viele Klicks zurückdrehen, wie du gezählt hast. Das sollte dann in der Mitte sein. Der Rebound lässt sich leicht einstellen und justieren. Also probiere einfach mit verschiedenen Einstellungen auf deiner Lieblingsstrecke aus, wobei es sich am besten anfühlt!

Der Rebound deines Bikes hängt stark damit zusammen, wieviel Luft sich in deiner Federung befindet. Allgemein gesagt, je mehr Luft du in deiner Federung hast, desto fester (+) muss der Rebound eingestellt sein, also den Knopf mehr nach rechts drehen. Wenn du weniger Luft in deiner Federung hast, muss der Rebound eher weicher eingestellt (-) werden, also den Knopf nach links drehen. Fang mit 2–3 Klicks in die eine oder andere Richtung an, und warte ab, was sich am besten anfühlt! Bei zu schneller Einstellung kannst du über den Lenker segeln und bei zu langsamer Einstellung fühlt es sich beim harten Aufprall heftig an.

Tipp:

Bringe die O-Ringe an Gabel und Dämpfer an, um festzustellen, wieviel Federung du verbrauchst. Brauchst du deine ganze Federung auf oder fast gar keine, ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass du die Einstellung ändern solltest.


Du bist startklar!

Mit diesen Basics und Einstellungen fährst du sicher und komfortabel auf jedem Bike! Probiere ruhig verschiedene Einstellungen aus und passe sie wieder neu an. „Testen und justieren” ist die ultimative Regel, wenn es um Bike-Einstellungen geht! Aber wenn dir dies alles nicht so liegt, ist es immer besser, sich Tipps vom Händler oder Fachmann zu holen. Nicht vergessen: Nur ein optimal eingestelltes Bike sorgt für den maximalen Spaß!

Du willst noch einen Schritt weiter gehen? Lies meinen nächsten Artikel, um die richtigen Accessoires für dein Bike zu finden!
Bis dahin, viel Saß auf den Trails!
- Tessa


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