Deine Pole2Pole Expedition wurde von einigen Projekten dazwischen unterbrochen, kannst Du uns etwas mehr darüber erzählen?
Bei der Pole2Pole Expedition gibt es so viele verschiedene Facetten, da war es manchmal schwierig voranzukommen. Es gibt Umwelt-Projekte, die wirklich sehr wichtig für uns sind, besonders rund um Australien und das Great Barrier Reef. Wir führen auch Reinigungs-Aktionen an Stränden und Ozeanen auf der ganzen Welt durch, dorthin nehmen wir junge Forscher mit.
Um auch meinen Lebensunterhalt zu verdienen, habe ich zum beispielsweise zwei Fernseh-Sendungen: Ich nehme Prominente mit in die Wildnis und zeige ihnen, wie sie überleben können. Diese Sendungen laufen ganz gut und sind recht beliebt, damit finanziere ich heute praktisch die meisten meiner Expeditionen. Sponsoring ist ja etwas schwieriger geworden, wie vielleicht bekannt ist, also müssen alternative Einkommensquellen gefunden werden. Wenn ich mit Fernsehen finanzieren kann, was ich mache, muss ich dafür Raum schaffen.
Diese Projekte sind relativ kurz, sie dauern normalerweise nur etwa eine Woche. So kann ich noch gut meinen Forschungen nachgehen. Ich werde nach Papua-Neuguinea aufbrechen und dort die Inseln durchqueren, aber auf traditionellem Weg: Ich baue mir ein Kanu aus Holz, um wie die Papua an Neuguinea und den umliegenden Inseln entlang zu paddeln. Ich werde auch auf Survival-Tour in den Dschungel gehen. Zudem werden wir uns ansehen, welchen Einfluss der Mensch auf Papua-Neuguinea hatte – obwohl das Gebiet überwiegend geschützt ist, wollen es heute immer noch viele ausbeuten.
Dann mache ich mich auf den Weg nach Indonesien in Südost-Asien, und danach geht es weiter nördlich zum Himalaya an der Grenze zwischen Nepal und Indien. Irgendwann zwischen März und April nächsten Jahres werde ich versuchen, zwei bisher nicht bestiegene Gipfel zu erklimmen, die knapp 8.000 m hoch sind. Diese Kletter-Touren sind eher technischer Natur mit steilen Fels- und Eis-Wänden. Dennoch wird es leichter sein, sich zu akklimatisieren wegen der geringeren Höhenlage.
Von Indien aus werde ich nach Kamtschatka in Russland zu den dortigen Vulkanen reisen, und danach durch die Beringstraße segeln.
Schließlich möchte ich wirklich den Nordpol überqueren, bis zur südlichen Spitze von Grönland. Mit meiner Erfahrung von der Antarktis rechne ich mir gute Chancen aus, die Arktis zu durchqueren. Die Antarktis erfolgreich überstanden zu haben, motiviert und inspiriert mich, den verbleibenden Teil der Pole2Pole Expedition zu meistern.